Die Geschichte des ASKÖ Flugsportverbandes
Die ASKÖ-Flieger zogen schon in den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts ihre Schleifen in den heimischen Lüften. Selbstgebastelte Segelflugzeuge waren es, die diesen Sport überhaupt finanzierbar machten. Und die Starts erfolgten durch Gummiseile, die das Luftgefährt am Boden beschleunigten um anschließend zumindest eine kurze Luftfahrt zu ermöglichen. Wenn, ja wenn man nicht als erfahrener Segelflugzeugpilot einen Aufwind, eine „Thermik“ erwischte mit deren Hilfe dann lange und ausgiebige Flugerlebnisse möglich wurden.
In den Anfängen nannten sich diese Piloten „Arbeiter Flugsportler“. Ihre Zwangspause nach 1934 währte besonders lange. Nach dem Verbot unter dem Dollfuß-Regime und dann unter den Nazis kam auch noch ein Flugverbot der Alliierten hinzu, das zwischen Sport und Militär keinen Unterschied machte.
Immerhin dauerte es nur drei Jahre bis die westlichen Alliierten den Modellflugsport wieder zuließen. Prompt waren es die ASKÖ-Sportler, die sich diesem Hobby widmeten. Sie gründeten auch den Österreichischen Modellsportverband „ÖMV“ zunächst in Wien. Die Initiative machte rasch Sule und es entstanden im gesamten Bundesgebiet ÖMV-Gruppen.
So schön und unterhaltsam nach Stunden des Bastelns die ersten Ausflüge der Modelle auch waren, einen Hintergedanke hatten viele: es sollte bald kein Modell mehr sein, sondern ein „echtes“ Segelflugzeug das sich samt seinem Piloten in den Himmel schraubt. Dieser Traum vom Fliegen konnte mit der schrittweisen Aufhebung der Flugverbote (1949 durch die USA, Großbritannien und Frankreich, 1952 durch die UdSSR) und schließlich mit Erlangung der vollen „Lufthoheit über Österreich“ mit dem Staatsvertrag 1955 Wirklichkeit werden.
Der Abgeordnete zum Nationalrat Franz Horr übernahm 1956 die Präsidentschaft der ASKÖ-Flieger und brachte frischen Wind in die Organisation. Professionelles Management brachte den gewünschten Aufschwung.
Drei Jahre später folgte ihm Hans Czettel, ebenfalls Nationalrat und als solcher auch durchsetzungsstarker Taktiker.
Der Motorflugsport wurde zunehmend stärker, ebenso der ASKÖ-Flugsportverband, der 1966 sogar zum stärksten Interessensverband im Aero-Club avancierte. Ausgesprochen gut positioniert konnte Czettel 1965 die Präsidentschaft an LR Hannes Bammer übergeben.
Weitere Luftsportarten ergänzen den Flugsportverband
Zwei neue Luftsportarten brachten auch zusätzliche Betätigungsfelder in die Fliegerei im ASKÖ Flugsportverband. Fallschirmspringen sowie Hänge- und Paragleiten ermöglichten ein eindrucksvolles Flugerlebnis und brachten viele neue Sportler in die Lüfte. So wurden Ende 1991 schon 61 aktive Vereine gezählt. Sie erreichen auch bei sportlichen Bewerben zahlreiche schöne Erfolge und lassen von oben grüßen! Auch der Modellflugsport erfreut sich immer größerer Beliebtheit und wird Teil der ASKÖ Fliegergemeinschaft.